Ausbildung abgeschlossen
Die letzten zwei Jahre waren sehr anstrengend. An zwei Abenden pro Woche nahm ich an den Seminaren zum Psychologischen Berater/ Heilpraktiker für Psychotherapie teil. Nach den ohnehin langen Arbeitstagen war es nicht ganz einfach, bis in die späten Abendstunden aufnahmefähig zu bleiben. Und doch hat es sich gelohnt.
Wertvolles Wissen für meine Arbeit
In der Ausbildung habe ich eine Menge gelernt, was für meine tägliche Arbeit mit Menschen hilfreich und nützlich ist. So verstehe ich jetzt besser, wenn bei bestimmten Sprachstörungen auch das Denken, Handeln und Fühlen anders ist. Durch das Wissen über psychische Erkrankungen kann ich gezielter auf die Menschen eingehen, die zu mir finden. Das betrifft auch Eltern und Angehörige. Meist berichten mir Patienten sehr offen über ihre Beschwerden, so dass wir bereits zu Beginn der Therapie Problemlagen, vor allem aber mögliche Lösungen thematisieren können.
Beratung oder Therapie
Nun ist die Ausbildung abgeschlossen, und ich stehe vor der Entscheidung, ob ich in einer beratenden oder therapeutischen Funktion arbeite. Über die gesamte Zeit der Ausbildung habe ich mich damit auseinandergesetzt, denn es bestimmt mein eigenes Rollenverständnis. Ich entscheide mich für den Abschluss als Heilpraktiker für Psychotherapie, wobei hier die Prüfungsanforderungen ungleich höher sind als beim psychologischen Berater. Es wird eine schriftliche und eine mündliche Prüfung geben.
Voraussetzungen für die Prüfung
Die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie nimmt das Gesundheitsamt ab. Vorab werden eine Reihe von Unterlagen und Dokumente eingefordert, so dass einige Behördengänge auf mich zukommen. Doch das gestaltet sich nicht gerade einfach. Einige Unterlagen dürfen nicht älter als vier Wochen sein, so dass die Termine in einem engen Zeitfenster stattfinden müssen. Ich frage mich, wie ich das schaffen soll, zumal alles in die Urlaubszeit fällt. Ich greife zum Hörer und telefoniere. Es scheint, als wenn ich alles in meinem Sinne fügen würde. Alle Menschen, mit denen ich spreche und mein Anliegen vortrage, sind mir gewogen. Und so erhalte ich wie durch ein Wunder alle Termine - vom Arzt bis zum Einwohnermeldeamt - genau zur rechten Zeit. Das Glück ist auf meiner Seite.
Ein Lernsommer steht bevor
Die kommenden Monate werden nicht weniger anstrengend sein als die, die bereits hinter mir liegen. Das ganze Wissen will nun noch einmal in Ruhe vertieft werden, um gut vorbereitet die Prüfung absolvieren zu können.Vom sogenannten "Bulemielernen" halte ich nichts, denn Lernen ist auch immer eine Freude. Dennoch braucht es viel Disziplin, denn der Lernstoff ist enorm. Ich werde also weiterhin die Abende und die Wochenenden mit den Büchern verbringen.