Jeder kennt sie, die Malbücher für Kinder. Die meisten von uns hatten selbst eines in der Kindheit gehabt. Was waren das für Momente der Sorglosigkeit, einfach mit Stiften Bilder auszumalen.
Ausmalen und Malen nach Zahlen
Das Ausmalen im Kindesalter ist insofern sinnvoll, als dass die Feinmotorik geschult wird. Hier geht es darum, die vorgegebenen Flächen möglichst genau auszumalen. In den letzten Jahren eroberten Ausmalbücher aber auch die Herzen der Erwachsenen. Nun man man das auf den ersten Blick als kindisch abtun. Das Ausmalen hat jedoch eine starke therapeutische Wirkung: wir werden ruhiger und können uns dabei wunder entspannen. Ähnlich verhält es beim Malen nach Zahlen, wo wir einzelne Flächen mit vorgebebenen Farben ausmalen. Von daher ist es nur allzu verständlich, wenn wir Erwachsenen in unserer Freizeit zu einem Ausmalbuch und Stiften greifen.
Malbücher zur Stabilisierung
Besonders Menschen mit starker innerer Anspannung und Unruhe profitieren von Malbüchern. Bei seelischen Erkrankungen helfen Malbüchern den Betroffenen, sich selbst zu stabilisieren. Speziell Mandalas zum Ausmalen erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit. Die kreisrunde Form als universelles Symbol für Harmonie und Ausgleich unterstützt uns, zur Ruhe und damit wieder in unsere eigene Mitte zu kommen.
Eigene Malbücher gestalten
Ich würde den Begriff des Malbuchs noch weiter fassen: als ein Buch, in das wir malen und zeichnen. Während die Ausmalbücher uns entsprechende Bilder bereits vorgeben, können wir in einem Mal- bzw. Skizzenbuch frei nach Lust und Laune malen. Hier ist alles erlaubt: kritzeln, zeichnen, malen, tupfen und sogar collagieren. Da das eigene Malbuch einen sehr persönlichen Charakter besitzt, unterliegt es keinen künstlerischen Maßstäben. Wir können uns loslösen von dem Anspruch, etwas Schönes bzw. künstlerisch Wertvolles zu erstellen, sondern können einfach uns am Gestalten erfreuen.
Aus Malbüchern werden kunsttherapeutische Tagebücher
Wenn wir unser eigenes Malbuch gestalten und es regelmäßig zur Hand nehmen, um darin zu arbeiten, dann entsteht etwas Neues: ein kunsttherapeutisches Tagebuch. Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit Tagebüchern und beziehe diese Methode in meine Arbeit ein. Erfahren Sie mehr über das kunsttheapeutische Tagebuch hier. Zum Tag des Malbuchs möchte ich Sie ermuntern, es einfach mal selbst auszuprobieren. Sie werden überrascht sein, wie viel Freude es bereitet.