Beraten heißt Fragen stellen

Beraten heißt Fragen stellen

Beraten heißt Fragen stellen

Durch Fragen individuelle Lösungen finden

Manchmal kommen Menschen zu mir und erwarten, dass ich sie "gesund" mache. Sie sagen, ich wäre doch die Expertin und müsse helfen können. Doch so einfach ist das nicht. Meine Arbeit funktioniert nicht wie eine Schmerzablette, die man einnimmt, und dann ist alles gut.

Jeder Mensch ist einzigartig

Natürlich gibt es für bestimmte Problemlagen entsprechende Therapiekonzepte. Doch meine Arbeit funktioniert nicht nach einem Baukastenprinzip. Das wäre viel zu einfach. Ich kann nicht mit jedem Patienten gleich arbeiten, denn jeder Mensch ist anders. Aus diesem Grund versuche ich herauszufinden, was für den einzelnen Menschen hilfreich wäre. Danach richte ich die Therapie aus.

Durch Fragen verstehen

Von der ersten Therapiestunde an versuche ich, meine Patienten in ihrem Wesen zu verstehen. Aus diesem Grund stelle ich immer wieder Fragen. Das beginnt gleich bei der Begrüßung, bei der ich erfasse, wie die Tagesverfassung des Patienten ist. Aber auch während der Therapiestunde frage ich oft nach, wie sich der Alltag, die Familiensituation, das Wohnumfeld oder die berufliche Situation gerade darstellt. So erhalte ich ein umfassendes Bild vom Patienten.

Fragen wirken nur scheinbar belanglos

Man mag vielleicht auf den ersten Blick denken, dass meine Fragen belanglos sind, aber für die therapeutische Abeit spielen sie eine Rolle. Die Themen, die meine Patienten gerade beschäftigt, beziehe ich in die Therapiestunden ein. Bei Patienten mit beruflichen Stress baue ich Entspannungsübungen ein. Sozial vereinsamte Menschen erhalten mehr Gelegenheiten zum Sprechen und zum kommunikativen Austausch. Oder Kinder nach einer Krankheit können im Rollenspiel diese Situation so lange nachspielen, bis sie das Erlebnis verarbeitet haben.

Fragen von Patienten

Umgekehrt ist es aber auch so, dass Patienten gerade zu Beginn der Behandlung viele Fragen haben, die sie beschäftigen. Sie möchten ihre Problemlage verstehen, suchen nach Antworten und wollen wissen, wie in der Therapie mit ihnen gearbeitet wird. Ich ihnen konkrete fachliche Antworten über ihr Störungsbild, damit sie es besser verstehen und damit umgehen können. Oft ist das Wissen um die Erkrankung eine enorme Entlastung.

Individuelle Lösungen entwickeln

Wenn es darum geht, das gewünschte Ziel zu erreichen, dann frage ich oft zurück. Beispielsweise frage ich nach, ob zu Hause an den Aufgaben weitergearbeitet werden kann und in welchem Umfang. Oder ich frage nach, was die Patienten sich von mir wünschen, welche Übungen sie als hilfreich erachten und welchen Beitrag sie selbst leisten können. Nur so können meiner Meinung nach Patienten Verantwortung für sich und ihren Therapieverlauf übernehmen. Vor allem haben sie das Gefühl, selbst handlungsfähig zu sein und der Therapie nicht einfach ausgesetzt zu sein.