Eine Posttraumatische Belastungsstörung ensteht als Folge einer Extremsituation. Das kann beispielsweise ein Unfall, einer Naturkatastrophe aber Gewalt sein. Da dieses Erlebnis als außergewöhnlich bedrohlich empfunden wurde, leiden Betroffene auch noch viele Jahre nach dem Ereignis.
Seelische Not bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung
Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörungen berichten von verschiedenen Symptomen. Sie können schlecht schlafen, haben oft Angst und Panikattaken oder fühlen sich von Außenreizen überflutet. Es überwiegt das Grundgefühl, das eigene Leben nicht im Griff zu haben. Dadurch wird der Alltag zu einer Herausforderung.
Jahrelange Therapieerfahrung der Betroffenen
Eine Posttraumatische Belastungsstörung lässt sich nicht einfach wegzaubern. Betroffene sind oft jahrelang in Behandlung. Klinikaufenthalte und zahlreiche Therapien machen die Patienten müde. So müssen sie bei einem neuen Arzt oder Therapeuten immer wieder ihre Krankengeschichte von Neuem darlegen. Sie benötigen jeden Tag übermenschliche Kraft, um morgens aufzustehen und ihr Leben zu meistern. Und gleichzeitig ist da ein Funke Hoffnung, dass es einen Tag besser wird.
Kunsttherapie zur Stabilisierung
In der Kunsttherapie erhalten Patienten die Möglichkeit, sich für einen Moment von diesem täglichen Kampf um´s Überleben auszuruhen. Wenn ich sie nach ihrem persönlichen Ziel frage, so formulieren sie oft eine Stabilisierung im Alltag. Sie wünschen sich, dass es ihnen einfach ein kleines bisschen besser geht, dass das Gedankenkarussel für eine Weile zur Ruhe kommt, dass sie sich von scheinbar harmlosen Situationen nicht aus der Bahn werfen lassen.
Durch Formen und Farbe zur inneren Ruhe gelangen
Also biete ich meinen Patienten immer Dinge an, die Freude bereiten. So füllen sie beispielsweise einfach nur ein Blatt Papier mit einer Farbe, die ihnen gerade gut tut. Oder sie gestalten eine Collage, die einen Wohlfühlort symbolisiert. Immer wieder geht es darum, sich selbst etwas Gutes zu tun, Freude am Malen und Gestalten zu haben. In der Therapie bin ich sehr präsent und achte genau darauf, dass es meinen Patienten gut geht. Sie sollen von mir umsorgt werden. Ich biete ihnen einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen können.
Behutsame Gespräche über Angenehmes
In den Gesprächen über die entstandenen Arbeiten betone ich immer wieder die positiven Aspekte. Wenn ich Fragen stelle, dann ausschließlich stärkend und stabilisierend. Es ist immer wieder eindrucksvoll zu erleben, wenn Patienten in ihren Bildern etwas Schönes und Stärkendes entdecken. Das gibt ihnen unendlich viel Kraft. So mache ich sie darauf aufmerksam, wenn sie etwas besonders sorgfältig, detailliert oder harmonisch gestaltet haben. Ich glaube, dass auch die ganz kleinen Schritte einen wichtigen Beitrag leisten können, damit es Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung besser geht.