Wenn ein neuer Patient bei mir anruft und den ersten Termin vereinbart, gebe ich ihm stets eine sehr ausführliche Wegbeschreibung. Obwohl sich meine Praxis mitten in der Stadt befindet, laufen die meisten Menschen einfach daran vorbei. Es ist ein versteckter Ort, obwohl ein großes Schild am Eingang hängt. Der perfekte Rückzugsort im Harz 51 Von
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Von der Lehrtätigkeit an der Hochschule habe ich mich vor vier Jahren verabschiedet. Sie fehlt mir nicht, denn meinen Arbeitsalltag und den täglichen Umgang mit Patienten erlebe ich als zutiefst sinnstiftend. Und doch fehlt mir der fachliche Austausch mit Kollegen. Diese Überlegung war der Anlass zu einer Weiterbildung in der Schweiz. Eine lange Vorbereitung und
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Jonas arbeitet schon einige Jahre mit mir. Nach einer längeren Therapiepause kommt seine Erzieherin auf mich zu und berichtet, dass Jonas schnell wütend wird und sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Im Kinderheim und auch in der Schule kommt es dadurch zu größeren Problemen. Jonas möchte aber nicht über seine Wutausbrüche sprechen, so dass die
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Die Sommerpause nutze ich, um neue Dinge für die Praxis anzuschaffen. Es ist mir wichtig, dass meine Patienten mit Materialen von guter und ansprechender Qualität arbeiten. Die logopädischen Therapiematerialien erwerbe ich in verschiedenen Onlinehändlern, die therapeutischen dagegen in Fachgeschäften für Künstlerbedarf. Für mich ist es immer eine riesige Freude, wenn nach Leipzig in zum Fachhändler
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Mit Pia arbeite ich schon lange. Sie besucht die Sprachheilschule und benötigt zusätzlich Logopädie. Obwohl ihr das Sprechen sehr schwer fällt, kann sie sehr gut lesen. Also lesen wir gemeinsam ein Märchen. Ressourcen nutzen In der Therapie ist es mir wichtig, dass Kinder stets in dem bestärkt werden, was sie schon gut können. Sie wissen
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Kürzlich erschien eine Mutter mit ihrem dreijährigen Kind. Der kleine Junge war sehr unruhig. Er lief orientierungslos im Raum herum, ragierte nicht auf meine Ansprache und wirkte sichtlich überfordert. Müde warf er sich auf den Boden und brüllte. Ich empfahl der Mutter eine heilpädagogische Unterstützung und eine erneute Vorstellung in einem halben Jahr. Rückmeldung beim
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Dominik ist zwölf und lebt in der Wohngruppe. Wenn er etwas sagt, kann man ihn kaum verstehen, so undeutlich spricht er. Ständig muss nachgefragt werden. Lesen und schreiben kann er kaum. Man hat mich gebeten, mit ihm zu arbeiten. Austesten und provozieren Wie die meisten Kinder aus Wohngruppen und Kinderheimen testet Dominik erst einmal aus,
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In diesen Tagen blüht und grünt es in den schönsten Farben. Besonders schön sind all die Frühblüher anzusehen. Die meisten von ihnen sind Zwiebelpflanzen: Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen und Hyazinthen. Unscheinbare Knollen Fast das ganze Jahr über sind diese Blumen unsichtbar. Die Knollen ruhen in der Erde, während im Sommer und Herbst andere Pflanzen blühen und
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„Hast Du mir ein Müllautobild mitgebracht?“, fragt mich Woche für Woche der kleine Lukas aus der Wohngruppe. Er liebt Müllautos über alles. „Natürlich, aber lass uns erst noch etwas anderes machen.“, antworte ich. Ich schlage ihm eine Aufgabe vor, für die ich ihn je nach Tagesverfassung mehr oder weniger begeistern kann. Immer das Ziel im
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Die Erzieher vom Kinderheim vertrauen mir einen neuen kleinen Patienten an. Der vierjährige Felix fällt mir sofort umgestüm um den Hals, umklammert mich und lässt mich nicht mehr los. Sanft löse ich seine Hände und schiebe ihn ein Stück von mir weg, damit ich ihm in die Augen schauen kann. Es wird viel Geduld brauchen,
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In der Kunsttherapie ist es immer wieder interssant, verschiedene Materialien auszuprobieren und sich mit ihrer therapeutischen Wirkung auseinanderzusetzen. Meist sind es die ganz einfachen Dinge, die eine große Wirkung entfalten können, so auch der Rötelstift. Rötel als Werkzeug großer Meister Rötel als Farbe ist uralt und wurde bereits von den Römern, Griechen und Germanen verwendet.
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Jonas ist genervt. Nichts bereitet ihm mehr Freude, alles ist doof. In der Schule hat er Schwierigkeiten, mit den Freunden gibt es Streit, und in der Wohngruppe gibt es auch nur Ärger. Eigentlich will er gar nicht mit mir arbeiten, denn er hat die Nase gestrichen voll. Das Monsterbild Zu den geplanten logopädischen Aufgaben kann
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Im Sommer letzten Jahres habe ich mich von Tim verabschiedet. Lange kam er Woche für Woche zur Therapie, weil er nur wenige Wörter sprach. Meist verständigte er sich mit Händen und Füßen. Dann kam er in die Schule, und wir machten eine Therapiepause. Doch ist wusste, bald würde er wieder vor meiner Tür stehen. Zurück
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Als das Telefon klingelt und ich den Hörer abnehme, spricht eine leise, mädchenhafte Stimme. „Mein Kind redet nicht, ich weiß nicht weiter“. In der kurzen Aussage schwingt Sorge und Unsicherheit. Wir vereinbaren einen Termin, ich gebe eine detaillierte Wegbeschreibung und hake nach: „Schaffen Sie den weiten Weg quer durch die Stadt zu mir?“ – „Natürlich,
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Und wieder einmal ziehen die Negativschlagzeilen durch die Medienlandschaft. Diesmal berichtet die KKH von immer mehr Kindern und Jugendlichen mit sprachlichen Auffälligkeiten. Demnach hätte sich der logopädische Bedarf in den letzten zehn Jahren um 59 Prozent erhöht. Fast zeitgleich wurden die desaströsen PISA-Ergebnisse veröffentlich. Auch diese Nachricht wird wohl niemanden wirklich erstaunt haben. Und immer
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